An fast allen Hochschulen existieren sogenannte Schnuppertage und -wochen, vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer öffnen ihre Türen, um dem Informationsbedarf der Nachwuchs-Studenten gerecht zu werden. Wer allerdings hinsichtlich seiner Berufwahl noch völlig unentschlossen ist, wünscht sich mehr. Viele Abiturienten wollen über einen längeren Zeitraum "echte" Vorlesungen besuchen und möglichst viele unterschiedliche Fächer ausprobieren. In einem "Studium auf Probe" kann die eigene Interessenslage getestet und theoretische Vorstellungen über Fächerinhalte in der Praxis überprüft werden. Derartige Modelle zur Orientierung werden in den USA "course study programm" genannt und haben sich schon lange bewährt. Kein Wunder also, dass auch in Deutschland die Pilotprojekte der letzten 2-3 Jahre ein voller Erfolg waren.
Folgende Unis bieten Orientierungssemester an:
Orientierung Generale, Hamburg: Die Uni Hamburg bietet sechzig Plätze an, für die man sich allerdings bewerben muss. Die Betreuung und der Erfahrungsaustausch in Tutorien ist inklusive.
Schnupperstudium, Heidelberg, Stuttgart: Ein umfangreiches Programm stellen diese beiden Unis ihren Interessenten zur Verfügung. Die Angebote richten sich an Einzelpersonen, um den regulären Unibetrieb nicht zu stören.
Schnupperstudium, Erlangen: In Erlangen sind alle Schüler aufgerufen ihr Schnupperprogramm selbst zusammenzustellen. Ab dem Sommersemester kann's losgehen. Vorlesungsverzeichnis kaufen und dann schnuppern.
Grenzenlose Vielfalt: Der Vielfalt sind bei den Orientierungshilfen keine Grenzen gesetzt. Fragt an eurer Uni nach, welche Angebote zur Option stehen. Und je früher, desto besser, denn der Andrang ist groß. Die Hochschule eurer Wahl findet ihr bei studieren.de.
- sich selbst,
- seine Lernkapazitäten und
- einen bereits erfolgreich verwendeten Prozess zu kennen, und
- Interesse und Wissen am dem Fach zu haben, dass man vertiefen möchte
Möglicherweise ist es einfacher für Sie, Physik zu lernen als Tennis, oder umgekehrt. Lernen ist in jedem Fall ein Prozess, der sich in bestimmte Stufen gliedern lässt.
Der erste Schritt ist, folgende Fragen auszudrucken und zu beantworten. Danach planen Sie mit Hilfe der vorliegenden Antworten und anderen "Studienführern" eine Strategie
Fangen Sie mit der Vergangenheit an
- Wie waren Ihre bisherigen Erfahrungen mit Lernprozessen?
- Macht es Ihnen Spaß, zu lesen? Probleme zu lösen? Auswendig
zu lernen? Vorträge zu halten? Zu interpretieren? Vor einer Gruppe zu
sprechen? - Wissen Sie wie man richtig zusammenfasst?
- Hinterfragen Sie das Studierte?
- Überprüfen Sie?
- Haben Sie Zugang zu Informationen aus verschiedenen Quellen?
- Bevorzugen Sie Studiengruppen?
- Brauchen Sie mehrere kurze Sitzungen oder eine lange?
Wie sind ihre Lerngewohnheiten? Wie haben sich diese entwickelt? Welche haben sich als geeignet herausgestellt? Welche nicht?
Wie haben Sie das Erlernte am besten vermitteln können? Durch Tests, eine Semesterarbeit oder ein Interview?
Dann beschäftigen Sie sich mit der Gegenwart
- Wie sehr sind Sie an der Sache interessiert?
- Wie viel Zeit wollen Sie damit verbringen?
- Was zieht ihre Aufmerksamkeit am meisten an?
- Leiten die äußeren Umstände zum Erfolg?
- Was können Sie direkt beeinflussen und was nicht?
- Können Sie diese Bedingungen ändern?
- Was beeinflußt ihr Engagement, etwas bestimmtes zu lernen?
- Haben Sie einen Plan? Berücksichtigt dieser Plan Erfahrungen aus der
Vergangenheit?
Betrachten sie den Prozess, und worauf es inhaltlich ankommt
- Wie lautet die Überschrift oder der Titel des Textes, mit dem Sie
sich beschäftigen wollen? - Gibt es markante Schlüsselworte?
- Verstehen Sie deren Bedeutung?
- Was wissen Sie bereits darüber?
- Kennen Sie ähnliche oder verwandte Gebiete?
- Welche Art von Informationsquellen könnten Ihnen helfen?
Verlassen Sie sich nur auf eine Informationsquelle (zum Beispiel ein Buch)
oder werden Sie mehrer Quellen benötigen? - Fragen Sie sich während dem Lernens, ob Sie alles verstehen?
- Ist Ihnen Ihre Lerngeschwindigkeit bewusst?
- Haken Sie nach, wenn es Verständnisprobleme gibt?
Unterbrechen Sie den Prozess, um zu reflektieren oder um zu bewerten, d.h. um zu überdenken, ob Sie dem zustimmen oder nicht? einverstanden oder nicht)? Hinterfragen Sie logische Aspekte?
- Brauchen Sie Zeit, um die Inhalt zu überdenken und später fortzufahren?
- Bevorzugen Sie es mit anderen zu diskutieren, um die Informationen zu verarbeiten?
- Brauchen Sie einen Lehrer oder einen Experten im entsprechenden Fachgebiet?
Kritische Nachbetrachtung
- Was haben Sie richtig gemacht?
- Was können Sie verbessern?
- Können Sie sich mit dem Plan identifizieren?
- Haben Sie die richtigen Bedingungen gewählt?
- Haben Sie konsequent durchgearbeitet; waren sie selbstdiszipliniert?
- Waren Sie erfolgreich?
- Haben Sie ihren Erfolg gefeiert?